Bild. Botschaft. Bewegung.

Kuratierung für die Ausstellung 50 Jahre SSK und SSM. Zusammen mit Reentje Streuter haben wir das Möbellager des SSM in Mülheim bespielt. Zu sehen war die fast vergessene Ästhetik des Plakatlayouts und -drucks (teilweise und maßgeblich von dem bekannten Jochen Stankowski geprägt), Printgrafik, Filmdokumente und Dokumentarfotografie von Gernot Huber vor allem aus den 70er Jahren. Inhaltlich wurde die Ausstellung von Martin Stankowski und dem SSK/SSM Mitgründer Rainer Kippe gestaltet. Zur Eröffnung erschien unsere Siebdruckedition „Die Würde des Menschen“ in einer Auflage von 10 Drucken, die sofort ausverkauft war.

Köln in den 70ern. Angestoßen durch den kölner Republikanischen Club, und rund um das erste Alternativmagazin in der Domstadt ANA & BELA rückte die Stadt ins Blickfeld von Studierenden und Veränderungswilligen. Konkrete Hilfe vor allem für Menschen ohne Lobby wie Obdachlose, ausgerissene Jugendliche, ausgebeutete Lehrlinge und Knastinsassen führte zur Gründung der sozialistischen Selbsthilfen. Deren Geschichte wird durch Plakate von Jochen Stankowski, Fotos von Gernot Huber und zahlreiche Zeitdokumente, Presseartikel oder Flugblätter, sowie die legendäre „Wandzeitung“ nachgezeichnet. Portraits der Gründer_innen und Wegbegleiter_innen und nicht zuletzt Filmclips der Kölner Wochenschau, einer Filminititative um Christian Maiwurm und Heinrich Pachl. Präsentiert wird die Ausstellung zwischen den Gebrauchtmöbeln des Möbellagers der sozialistischen Selbsthilfe Mülheim.

3. Nov. bis 6. Dez. Di+Fr 14–19 Uhr, Sa+So 14–17 Uhr


Franz Meurer, Martin Stankowski, Rainer Kippe, Christof Breidenich
Fotos: Friedrich Breidenich