Beitrag und Buchumschalg für die Festschrift: Sprache der Didaktik – Didaktik der Sprache, für Hans Messelken.
Herausgegeben von Holger Burckhart und Oliver Fink, 2003. Der Belehrungscharakter der Sprache wie der Sprachcharakter aller Belehrung sind unbestrittene Theoreme sowohl der wissenschaftlichen und philosophischen Beschäftigung mit Sprache wie auch der wissenschaftlichen und praxisgeleiteten Beschäftigung mit Didaktik. Geht der Terminus Sprache heute größtenteils ungebrochen in einem weiten semiotischen Medien- und Informationsbegriff auf, so tritt in das Feld didaktischer Reflexionen anscheinend ebenso selbstverständlich die Frage nach dem internen didaktischen Charakter der diversen Medien. Arbeitsbereiche wie Medienphilosophie und interdisziplinäre Semiotik, Fragen nach Form und Selbstverständnis von Wissen in Kontexten moderner Informationstechnologien bezeugen dies ebenso wie die ersten programmatischen Ansätze zu Mediendidaktik, Informationsdidaktik, Wissensdidaktik. Beide Strömungen entwickeln sich aus einem unabweisbaren Zusammenhang von „Sprache“ und „Didaktik“. Eine interdisziplinäre Annäherung hat nun den unschätzbaren Vorteil, dass einerseits die beiden grundlegenden Zugangsweisen zum Problemfeld thematisch werden können, wie andererseits eine praxisnahe Illustration des Zusammenhanges von „Sprache“ und „Didaktik“ in diversen Wirklichkeitsfeldern allgemein-pädagogischen sowie spezifisch unterrichtlichen Handelns möglich wird. Dies sollte nicht nur zu einer Vergewisserung über die wissenschaftlichen Standorte und Zugangsweisen der Reflexion von Sprache und von Didaktik führen, sondern darüber hinaus auch eine kritische Prüfung der Anwendungsmöglichkeiten dieser Grundsatzüberlegungen in Feldern allgemeinpädagogisch relevanten und unterrichtsspezifischen Handelns erlauben. Dieser doppelte Zugang in ein breites Feld wissenschaftlicher Diskussionen und lebensweltbezogener Realisierungen von Sprache und Didaktik entspricht nicht nur der Konstellation der Mitwirkenden in diesem Band – und der von ihnen vertretenen Positionen -, sondern spiegelt in vorzüglicher Weise auch das Denken und den Denkweg des mit diesem Band geehrten Hans Messelken.